Ich will mir eine Strickmaschine kaufen und losstricken. So die Meinung von vielen Strickerinnen… denn stricken kann man ja und die Maschine macht das dann halt schneller.
Doch dann stiefelt man los und steht im Laden und staunt…
1. Frage: Grob- Mittel- oder Feinstricker?
Das kommt auf die Wolle an, die man am liebsten verarbeiten möchte.
Ein Feinstricker hat einen Nadelabstand von 4,5 mm. Bis Nadelstärke 4 und glatte Wolle geht damit super.
Die Grobstricker haben einen Nadelabstand von 9 mm und verarbeiten fast alles. Auch dünne Wolle, allerdings sieht das labberig und viel zu grobmaschig aus.
Und dann gibt es noch die Mittelstricker mit 6 oder 7 mm Nadelabstand. Doch diese sind nicht so weit verbreitet.
Das sind die gängigsten, es gibt bestimmt auch noch andere.
2. Frage: soll die Muster stricken können? Mehrfarbig? Lochmuster?
Falls ja, dann braucht man z.B. eine mit Lochkarten und besonderen Schlitten.
3. Frage: brauche ich ein Doppelbett?
Doppelbett sind dafür da, das man rechts – links stricken kann. Z. B. Bündchen. Aber auch rund stricken oder Patent ist möglich. Rechts – links Muster die sich jede Reihe abwechseln sind anstrengend weil man die Maschen immer umheben muß. Jede einzeln…. ganz selten gibt es Umheber, das ist wieder ein Schlitten und kostet extra.
Für die ganz bequemen… eine Maschine mit Motor und darf es Computergesteuert sein? Wie groß ist Dein Geldbeutel?
Und dann noch das ganze Zubehör… doch für den Anfang braucht man das nicht unbedingt.
Da Du bis hierher weiter gelesen hast, vermute ich, Du bist im Maschinenstricken Anfänger?
Meine Empfehlung wäre dann, ein günstiger Mittelstricker ohne viel drumherum. Einfach einmal zum gucken ob man auf dauer Spaß damit hat. Zum üben auf jeden Fall ein guter Einstieg.
Jetzt die Frage, neu oder gebraucht. Leider gibt es kaum noch Firmen, die Flachbett-Strickmaschinen herstellen. Die gute Nachricht: die Maschinen sind unverwüstlich und es gibt sehr gute gebrauchte auf dem Markt.
Doch es gibt ja noch Strickmühlen, also Strickmaschinen zum Rundstricken und kurbeln.
Es sind im Prinzip riesige Stricklieseln die wir von früher her kennen.
Die beste, und auch die, die ich wirklich empfehlen kann, sind die beiden von ADDI. Diese haben einen Reihenzähler, der nicht unwichtig ist. Es sind Grobbstricker und in den Größen für Socken und Mützen. Doch wirklich feingestricke Socken gibt es nicht, sondern wirklich dicke Überzieher für den Winter. Die kleine Maschine hat 22 Nadeln. Die beste Wolldicke ist eine für Nadelstärke 5-7. Damit erreicht man ein schönes Maschenbild.
Die Größere Maschine mit 46 Nadeln ist für Mützen ideal. Einfach perfekt für eine große Familie oder jemand der viele Mützen herstellen möchte. Oder auch für Färberinnen für Sockblanks.
Flachstricken ist auch mit den Strickmühlen möglich.
Tipps und Trick für Strickmühlen findet ihr hier: Strickmühlen